Die Corona-Krise weltweit

Über den eigenen Tellerrand hinaus –

Corona-Virus weltweit (c) pixabay.com Images Shutterstock
Corona-Virus weltweit
Datum:
Mo. 18. Mai 2020
Von:
Margot Karenfort

Als Steyler Missionarinnen und Missionare arbeiten wir in allen Teilen der Welt. Mittlerweile hat das Corona-Virus sich in den meisten Ländern der Erde verbreitet und trifft vor allem die Ärmsten mit voller Härte. Das vielfältige Engagement für die Betroffenen ist beeindruckend. Hier ein kleiner Einblick in die Arbeit der Missionarinnen und Missionare.

Indien, Mumbai: Wanderarbeiter, die bisher in Mumbai zum Arbeiten gesucht wurden, haben aufgrund der aktuellen Situation ihr Einkommen verloren. 500 Familien hilft der Steyler Pater Paul Vattathara mit Lebensmittelpaketen und allem, was sie dringend benötigen.

Philippinen, Cebu: Durch den Lockdown haben viele der armen Familien ihre Arbeit und die geringen Einkünfte verloren. Pater Heinz Kulüke: „Schon jetzt haben viele Familien Angst, keine Nahrung mehr zu bekommen. In Zusammenarbeit mit dem Steyler Entwicklungsbüro haben wir Steyler Missionare deshalb die ersten etwa 15.000 Kilogramm Reis, Sardinenkonserven und getrocknete Fische in den Slums von Cebu verteilen lassen, um notleidende Familien über Wasser zu halten.”

Ghana, Accra: Schwester Angelina Gerharz SSpS betreut schon viele Jahre lang Lastenträgerinnen auf einem Markt von Accra. Sie gibt ihnen notwendige Hygieneartikel wie Seife, Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel. Darüber hinaus unterstützt sie die Frauen mit Essen, da sie kaum noch einen Verdienst haben. Zudem sorgt sie dafür, dass die Frauen in verschiedenen Stammessprachen über das Corona-Virus und die nötigen Schutzmaßnahmen aufgeklärt werden.

Kolumbien: Da auch in den Städten Kolumbiens ein striktes Ausgehverbot herrscht, haben die Tagelöhner und jene, die auf der Straße arbeiten, kein Einkommen mehr. Mit Erlaubnis der Regierung verteilen Steyler Missionare Nahrungsmittelpakete an die Ärmsten in ihren Pfarreien.

Nicaragua: Schon seit 2018 leidet Nicaragua unter einer politischen und wirtschaftlichen Krise. Seit dieser Zeit haben die Steyler Missionare in ihren Pfarreien Suppenküchen vorwiegend für ältere Personen eingerichtet. Diese sind in der aktuellen Krise notwendiger denn je. Da ein gemeinsames Essen nicht mehr möglich ist, geben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das Essen an die am stärksten Betroffenen ab oder bringen es zu ihnen nach Hause.

Chinesische Christen unterstützen die Christen in Europa: „Braucht ihr Masken? Können wir etwas für euch tun?” So fragten in den letzten Wochen Chinesen sowohl aus den chinesischen Gemeinden in Deutschland, als auch aus China selbst. Die Chinesen starteten sofort Solidaritätsaktionen für Europa. Nicht nur die Christen, auch viele nichtchristliche Spender unterstützten diese Aktionen. Es beteiligte sich auch die chinesische Bischofskonferenz mit signifikanten Spenden. Diese internationale Solidarität „von unten” und vor allem unter Zusammenarbeit von chinesischen Christen mit europäischen Christen ist wirklich beeindruckend.

 

Sr. Martina