Leitartikel des Weggefaehrten Mai 2019

Wonnemonat Mai

2019-05_Leitartikel (c) Jürgen Damen In: Pfarrbriefservice.de
2019-05_Leitartikel
Datum:
Sa. 27. Apr. 2019
Von:
Margot Karenfort

„Der Mai ist gekommen”….so heißt es in einem alten Volkslied. Der „Wonnemonat” Mai, da denkt man doch sofort an schönes, warmes Frühlingswetter, an bunte, duftende Blumen, strahlend blauen Himmel und es kommt auch schon Vorfreude auf den Sommer auf. Ein besonderes Merkmal und fester Bestandteil des Monat Mai sind aber ebenso die sogenannten „Eisheiligen” in der Zeit vom 12. bis zum 15. Mai, die uns so manches Mal einen empfindlichen Kälteeinbruch bescheren. Deswegen heißt auch der Gedenktag der heiligen Sophia am 15. Mai am Ende der Eisheiligen im Volksmund „kalte Sophie”.

Wir Christen gedenken in diesem Monat ganz besonders der Gottesmutter Maria und feiern dies mit entsprechenden Andachten. Diese Tradition wurde erstmalig von den Kamillianern im Jahr 1784 in Ferrara durchgeführt. Aber erst im 19. Jahrhundert verbreitete sich diese Andachtsform von Italien aus und setzte sich weltweit in der katholischen Kirche durch. Es dauerte jedoch noch bis zum Jahr 1842, bis sich diese Tradition auch im Bistum Aachen durchsetzte.

In der Kirche wird ein wunderschön mit Blumen geschmückter Maialtar errichtet und es finden zu Ehren der Gottesmutter Mai-Andachten statt. Früher war es in Deutschland noch üblich, dass die Familien in den Häusern einen Maialtar aufbauten: eine blumengeschmückte Marienstatue (z. B. mit Maiglöckchen), vor der sich die Familie versammelte und zusammen betete. Viele der älteren Christinnen und Christen werden sich sicherlich noch daran erinnern oder haben auch vielleicht noch einen solchen Altar zu Hause.

Wollen wir auch in diesem Jahr den Mai zum Anlass nehmen und besonders an Maria denken und ihr danken: für ihr Wirken, ihr Mitgehen, ihre Fürsprache, für ihre Bereitschaft, die Mutter Gottes zu werden und für ihr uneingeschränktes JA zu Gott.

 

Petra Minge, Gemeindereferetin