Oktav zur Schmerzhaften Mutter vom 12. bis 19. September

Oktav zur Schmerzenden Mutter (c) Wolfgang Wedekin
Oktav zur Schmerzenden Mutter
Datum:
Mi. 23. Juni 2021
Von:
Julia Meuser-Romano

In der diesjährigen Oktav zur Schmerzhaften Mutter in Nothberg wird die Person des heiligen Josef näher betrachtet werden. Papst Franziskus hat in seinem Apostolischen Schreiben „Patris corde“ („Mit väterlichem Herzen“) das Jahr 2021 zum Jahr des heiligen Josef ausgerufen und auf einige Aspekte seines Lebens hingewiesen, die für uns Christen in der heutigen Zeit Bedeutung haben.

Daher soll das Leben des Bräutigams der Gottesmutter in den Predigten der Sonntags- und Wochentagsgottesdienste während unserer Festwoche vom 12. bis 19. September zur Sprache kommen.

Dies entspricht auch den Gegebenheiten in unserer Kirche St. Cäcilia, weil der heilige Josef – neben dem Gnadenbild der Schmerzensmutter im Marienaltar und der Darstellung der hl. Cäcilia im Hochaltar – im Josefsaltar einen besonderen Platz gefunden hat.

Die Person des hl. Josef, über die wir in den biblischen Schriften relativ wenig erfahren und die auch im ersten Jahrtausend der Kirchengeschichte im Westen nicht besonders hervorgehoben wird, kann uns dennoch manche Aspekte des christlichen Lebens vorbildhaft erschließen. Dies gilt u. a. für die Rolle, die Josef als Ziehvater Jesu übernommen hat.

Vatersein bedeutet Verantwortung für das Leben eines anderen Menschen zu übernehmen. Dies hat Josef getan, und es erforderte von ihm Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen und die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen und sich trotz Schwierigkeiten für das Kind und seine Braut einzusetzen. Dabei erweist sich Josef – mit den Worten des Judentums – als ein „Gerechter“, der nach Gottes Willen lebt und dabei weise, gütig und barmherzig ist. Zudem stellt er sich mit seiner Hände Arbeit ganz in den Dienst seiner Familie.

Auffallend ist angesichts dieses vorbildlichen Engagements, dass Josef sehr im Hintergrund – Papst Franziskus sagt „im Schatten“ – bleibt. Erst 1479 wird Josef in den Heiligenkalender der Kirche aufgenommen; sein Fest feiern wir am 19. März. 1870 ernennt der Papst den heiligen Josef zum Patron der Kirche, 1955 zum Patron der Arbeiter (Fest am 1. Mai). Erst 1962 nimmt Johannes XXIII. ihn ins Hochgebet der Kirche auf.

Auf Josef, den Mann, der unter schwierigen Bedingungen Verantwortung für eine Familie übernimmt und dennoch stets der Mann im Hintergrund bleibt, wollen wir in der Oktav 2021 besonders schauen. Zur Mitfeier der Gottesdienste in der Woche vom 12. bis 19. September in St. Cäcilia sind Sie herzlich eingeladen.

Für 2021 ist geplant, alle Pilgerinnen und Pilger aus Eschweiler Heilig Geist, Stolberg und Weisweiler am Sonntag, 29. August, nach Nothberg einzuladen. Die Pfarrei Peter und Paul mit der Kevelar-Bruderschaft, St. Bonifatius Dürwiß und die Gemeinden der GdG-Nord sind für den 12. September nach Nothberg eingeladen. Die Andacht beginnt immer um 15:00 Uhr.