Jesus sendet seine Jünger unter ganz bestimmten Voraussetzungen aus. Sie sollen Kranke heilen, Tote aufwecken, Aussätzige reinmachen und Dämonen austreiben. So heißt es bei Mt 10,7-15.
Und sie sollen gehen und verkündigen.
Verkündigung im biblischen Sinne bedeutet demnach Bewegung.
Wie aber sieht es mit unserer Bewegung aus?
Gemäß des 2. Vatikanums sind wir alle zur Verkündigung berufen und befähigt – also sind wir alle Jünger und Jüngerinnen im Sinne Jesu und der Auftrag „Geht und verkündet“ richtet sich auch an uns.
Auf unseren Pastoralraum Eschweiler bezogen könnte das bedeuten, dass wir uns zueinander aufmachen, dass wir unbekannte Räume für uns entdecken und neue Möglichkeiten ergreifen, um miteinander unseren Glauben zu teilen.
Dazu braucht es Mut und Selbstvertrauen.
Frère Roger, der Gründer von Taizé hat dazu einmal gesagt – und diese Worte können uns Mut und Selbstvertrauen geben:
„Das Wenige, das wir vom Evangelium begreifen, entfaltet sich in uns, sobald wir es, und sei es noch so schüchtern, weitergeben.
Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. Und wenn es noch so wenig ist, aber lebe es!“
Man muss also nicht Theologie oder Religionspädagogik studiert haben, um Glauben weiterzugeben und andere daran teilhaben zu lassen.
Auch die Jünger Jesu waren dazu nicht ausgebildet, Jesus selbst war ihr Lehrmeister und auch wir lernen von ihm, wenn wir sein Wort hören, lesen und meditieren.
Aber eben in Bewegung aufeinander zu, miteinander, über die eigenen vier Wände oder über den eigenen Kirchturm hinaus.
Dann kann Kirche (über-)leben, wenn sie nicht auf einigen (wenigen) Schultern ruht, sondern, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt und sich anstecken lässt vom Geist Gottes, der immer weht.
So wünsche ich Ihnen Mut und Selbstvertrauen, den eigenen Glauben zu leben und weiterzugeben,
Gemeindereferentin Angela Pohl