Gott der vielen Namen.
Ich möchte einstehen für das, was mir heilig ist.
Ich merke:
Die Krisen dieser Welt gehen nicht an mir vorbei.
So viele Kriege. So viele Flüchtlinge. So viele Tote.
Ich leide mit. Ich hoffe mit.
Ich möchte die Nöte an mich heranlassen.
Ich will nicht weggucken, wegfühlen, weiterzappen.
Ich kann nicht zur Tagesordnung übergehen.
Ich möchte nach meinem Weg suchen,
an dieser Welt mitzuwirken zum Guten.
Ich sehe die Realität,
die mich an den Möglichkeiten zweifeln lässt.
Und ich danke dir für jede Spur von Segen,
für jede Idee, Erfahrung, für die Kraft, die ich habe.
Ich brauche deine schöpferische Geistkraft.
Ich möchte einstehen für das, was mir heilig ist.
Ich bete für die Verantwortlichen,
die Kirchen, die Minderheiten und die Bevölkerung
in Afghanistan, in der Ukraine, in Syrien,
im Irak, in Pakistan, in Kaschmir,
in Israel und Palästina.
Ich bete, dass Wege gefunden werden,
damit Menschen mit verschiedenem Glauben,
verschiedenen politischen Zielen zusammenleben können in Frieden.
Ich bete darum, dass die großen Werte, die das Leben schützen,
bedeutender werden als unsere Unterschiede.
Ich möchte einstehen für das, was mir heilig ist.
Gott der vielen Namen.
Christina Brudereck
Gemeindereferentin Heike Sorgenfrey