Unter diesem Leitsatz steht die pastorale Arbeit im Pastoralraum Eschweiler. Dieser Satz kann von zwei Seiten betrachtet werden: Zunächst von Gott her! Gott hat den Menschen immer wieder zugesagt: Ich bin bei dir. Das bedeutet: Gott schenkt uns seine Nähe, seine Liebe und seine Fürsorge – von Beginn unseres Lebens an. Das wichtigste Wort, das diese Beziehung ausdrückt, ist die Zusage Gottes bei der Taufe: „Du bist mein geliebtes Kind!"
Aber auch der Mensch kann sagen: „Ich bin bei Dir, Gott!" Durch seinen Glauben tritt der Mensch in Beziehung zu Gott. Er empfängt die Liebe Gottes und erwidert sie auf seine ganz eigene Weise. Die Liebe zwischen Gott und Mensch ist immer einzigartig und zeigt sich in ganz unterschiedlicher Weise.
Das christliche Familienbild hat seinen Ursprung in dieser Beziehung zwischen Gott und Mensch. Wenn Menschen die Liebe Gottes für sich annehmen, dann werden sie sie auch weitergeben wollen. So entsteht zwischen Eltern und Kind eine liebevolle Beziehung zueinander, sobald das Kind geboren ist.
Wenn der Glaube an Gott im Leben der Eltern verankert ist, wenn Eltern sagen: Gott, ich bin bei dir, dann wird das Kind von Anfang an mit in den Glauben der Eltern hineingenommen und in die damit verbundene Glaubenspraxis hineingeführt. Gott soll im Leben des Kindes gegenwärtig sein und das Kind soll eines Tages zu Gott Ja sagen.
Eltern wünschen für ihr Kind das Beste an Liebe und Gemeinschaft. Menschen sind jedoch begrenzt und deshalb können wir alle nur eingeschränkt das Beste für die uns anvertrauten Kinder geben. Aber Gott schenkt, was wir Menschen nicht geben können. Deshalb vertrauen und hoffen Eltern auf die Fürsorge Gottes für das Leben ihres Kindes. Indem Jesus Gott „Vater" nennt und auch wir Gott unseren Vater nennen, wird damit der Maßstab für unser Vater-/ Mutter-Bild gesetzt: Liebe, Vertrauen, Respekt und die Bereitschaft, sich auf Gott einzulassen.
Gott will Teil unseres Lebens sein und er will gemeinsam mit uns den Weg des Lebens gehen.
Genauso sind Eltern Teil des Lebens ihres Kindes, auch wenn das Kind mit der Zeit immer selbstständiger wird und zunehmend seine eigenen Entscheidungen trifft – auch in Bezug auf den Glauben.
Wenn Eltern ihre Kinder im Glauben an Gott erziehen, schaffen sie ihnen einen Schutz– und Lernraum: Die Kinder lernen die Liebe Gottes kennen, können seine Fürsorge spüren und erfahren seinen Willen für das Gute in ihrem Leben. Sie können das, was sie dabei erleben, an andere Menschen weitergeben und so das Leben in der Gesellschaft christlich mitprägen.
Dann kann auch das Kind sagen: „Ich bin bei dir, Gott."
Gemeindereferentin Angela Pohl