Liebe Mitchristen,
wenn Sie diesen Pfarrbrief in Händen halten, haben wir schon mehr als die Hälfte der Fastenzeit hinter uns und gehen mit großen Schritten auf die diesjährigen Osterfeierlichkeiten zu. Auch die aktuelle Corona-Situation lässt hoffen, dass wir in diesem Jahr endlich wieder ein wenig befreiter gemeinsam feiern können. Ein Grund zur Freude.
„Alle Jahre wieder“ das gilt nicht nur für das Weihnachtsfest. Denn genauso – wenn auch nicht an einem festgelegten Datum – begehen wir das österliche Triduum. Und auch im Zugehen auf Ostern gibt es seit langem Parallelen. Es gibt Dekorationen z. B. mit Hasen, Nestern und Eiern usw. Sogar sogenannte Oster-Kalender mit Schokolade gefüllt und in unterschiedlicher Dauer habe ich tatsächlich gesehen. Da stellt sich mir schon die Frage nach dem Sinn, in der Fastenzeit einen mit Schokolade gefüllten Kalender anzubieten.
Besinnen wir uns auf das, was wir an Ostern feiern: das Geheimnis von Tod und Auferstehung Jesu, vom Dunkel ins Licht, von der Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht zur Hoffnung und Stärke. Besinnen wir uns auf den Kern unseres christlichen Glaubens: den Glauben an Jesus Christus, den Gott zu unserer Rettung gesandt hat. Jesus Christus, der für uns gelebt und gelitten hat, der für uns am Kreuz gestorben ist, begraben und auferweckt wurde (vgl. 1 Kor 15,3-5). In diesem Sinne wollen wir freudig Ostern feiern.
Nun, da ich diesen Artikel schreibe, hat sich meine Freude auf Ostern getrübt. Die politische Lage in der Welt hat sich dramatisch verändert. Es herrscht Krieg durch einen machtbesessenen und machtgierigen Despoten und seine Anhänger, dessen und deren unmenschliches und unmoralisches Handeln nur auf das Schärfste verurteilt werden kann.
Ich bitte Sie alle um Ihr Gebet für die Menschen in der Ukraine, für alle von Krieg betroffenen Menschen und hoffen wir inständig, dass die beteiligten Politikerinnen und Politiker diese schlimme Situation durch kluges Handeln zum Guten hin verändern werden und wieder Frieden einkehrt.
Petra Minge, Gemeindereferentin