Leitartikel des Weggefährten April 2021

Das klingt - vor allem in pandemischen Zeiten mit vielen Einschränkungen - zugegebenermaßen für viele Menschen zu euphorisch, zumal, wenn Sie in der vergangenen Zeit Menschen durch den Tod verloren haben.
Trotzdem möchte ich Sie einladen, diesen Gedanken einmal weiter mit zu verfolgen.
Für uns Christen steht fest: 
CHRISTUS IST VON DEN TOTEN AUFERSTANDEN - ER LEBT!
Deshalb ist Ostern das Fest des Lebens.
In der Natur können wir beobachten, wie alles anfängt zu wachsen, und viele Tiere bekommen im Frühjahr ihren Nachwuchs.
Deshalb ist Ostern das Fest des Lebens.
Soweit, so gut, aber ist das alles wichtig - momentan haben wir doch ganz andere Sorgen und Nöte - wendet vielleicht mancher ein und hat stichhaltige Argumente dafür:

Unser Leben ist seit Monaten stark eingeschränkt

• weil viele Menschen krank (gewesen) sind
• weil viele Menschen weniger oder gar kein Geld mehr verdienen
• weil normaler Betrieb in den Schulen und Kindergärten kaum oder gar nicht möglich ist
• weil wir nicht das tun können, was wir gerne tun möchten
• weil dadurch viele Menschen psychisch am Limit sind

und mitten drin feiern wir das Fest der Auferstehung - das Fest des Lebens!?
Dieses Fest kann Mut machen, denn Jesus hat uns gezeigt, mitten in der schlimmsten Bedrängnis ist Gott da, um uns zu retten. Die Lesungstexte in der Osternacht belegen es.

Ich möchte Sie einladen, dass Sie Ihre Augen und Ohren öffnen für die kleinen Wunder des Lebens um uns herum:

• Genießen Sie die Sonne, die immer öfter scheint.
• Hören Sie auf das Gezwitscher der Vögel, dass sich trotz des Alltagslärms immer wieder durchsetzt.
• Genießen Sie die kleinen zwischenmenschlichen Zeichen der Zuneigung und des Zusammenhalts.
• Finden Sie Dinge in ihrer unmittelbaren Umgebung, die sie gerne tun möchten, wozu aber bisher keine Zeit war.

Das alles und noch viel mehr kann helfen, dass wir Leben spüren, dass wir das Leben wieder (neu) kennenlernen.
Das alles kann uns Mut machen, weiterzuleben, auch wenn uns Corona zwingt, unser Leben zu verändern. 
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Angela Pohl, Gemeindereferentin