Der Duden definiert Solidarität als : "unbedingtes Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele."
Wenn man sich jedoch selbst einmal Gedanken über den Begriff der "Solidarität" macht, fallen jedem zunächst unterschiedliche Begriffe ein. Jeder hat persönliche und differenzierte Ansichten zu Solidarität.
Daraus schließt sich für den Einzelnen, dass Solidarität nicht immer genau definiert werden kann. Der Duden berücksichtigt bei der Beschreibung der Solidarität zunächst nur die reine Bedeutung, ohne einen Blick auf die verschiedenen Kulturen, Meinungen und Weltanschauungen zu werfen.
Sind diese jedoch dabei nicht der zentrale Aspekt?
Solidarität beruht auf Akzeptanz, Gemeinschaft und Zusammenhalt, unabhängig von äußeren Faktoren. Ist es nicht besonders wichtig, auch mit jemandem zusammenzuhalten, der nicht die gleichen Anschauungen und Ziele hat wie ich und ihn dabei genauso zu unterstützen wie jemanden, der meine Ansichten teilt?
Viel zu oft vergessen wir im Alltag, dass unsere Ansichten nicht die einzig richtigen sind und dass wir die Kompetenz erwerben müssen, auch andere zu akzeptieren. Diese richtet sich nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion, sondern vielmehr nach den inneren Werten unserer Mitmenschen. Wir sollten uns viel öfter auf den Charakter des Gegenübers konzentrieren und weniger auf sein Erscheinungsbild.
Demnach wäre es für jeden Einzelnen von uns möglich, etwas zur Gemeinschaft beizutragen. Niemand von uns hat Diskriminierung in die Wiege gelegt bekommen. Sie ist eine Eigenschaft, die man im Laufe seines Lebens entwickelt, aber genauso gut dagegen vorgehen kann, wenn man nur möchte.
Schlussendlich ist dies der Aspekt, der erreicht werden soll. Zu lernen, sein Gegenüber zu akzeptieren, egal durch welche Merkmale er sich definiert und zu erkennen, dass man selbst nicht immer im Recht ist und man auch andere Ansichten akzeptieren muss.