Wiederkehrend Jahr für Jahr: Die Fastenzeit. Eine feste Zeitspanne von 40 Tagen integriert im Jahreskreis beginnend am Aschermittwoch bis Ostern. Dabei stellen sich anfangs immer dieselben Fragen.
Auf was verzichte ich dieses Jahr?
Was bedeutet die Fastenzeit für mich und wie möchte ich sie nutzen?
Die Antworten laufen oft auf die des Vorjahres hinaus. Keine Süßigkeiten, weniger fernsehen oder mehr mit meinen Freunden unternehmen, das im Alltagsstress häufig auf der Strecke bleibt.
Aber wenn wir ehrlich sind, halten wir diese Vorsätze keine zwei Wochen ein und kehren zu alten Mustern zurück. Wir sind deprimiert, niedergeschlagen und auch ein bisschen sauer auf uns selbst, dass es schon wieder nicht funktioniert hat.
Noch ist genug Zeit, die Tage bis Ostern sinnvoll zu gestalten. Bloß wie? Erneut eine Frage, auf die es eine Antwort zu finden gilt.
Vielleicht kann folgender Gedanke Abhilfe schaffen: Ein Leitgedanke, über den es sich lohnt, kurz nachzudenken.
„Eigentlich bin ich ganz anders,
nur komme ich selten dazu."
Jeder, denke ich, weiß etwas mit diesem Spruch anzufangen und kann ihn auch ganz individuell auf sich beziehen. Und wieder ergeben sich daraus mehrere Fragen.
Bin ich im Alltag immer ich selbst oder setze ich mir selbst eine Maske auf?
Bin ich mit mir im Reinen?
Weiß ich, wer ich wirklich bin?
Wie kann ich wieder zu mir selbst finden?
Die Antworten zu finden ist nicht ganz einfach, aber die Fastenzeit gibt uns eine Chance. Wir können unser Leben entschleunigen, um uns dadurch wieder etwas mehr auf uns zu konzentrieren. So kommen wir wieder dazu, wir selbst zu sein. Wenn uns das gelingt, dann kann die Fastenzeit der Beginn einer neuen Sicht auf unser Leben werden.
Nutzen Sie die Fastenzeit und Sie werden sehen, dass es eine interessante Erfahrung sein kann, sich darauf einzulassen.