Gott, was wir seit Wochen befürchtet haben,
ist Wirklichkeit geworden:
Es ist Krieg.
Nicht irgendwo weit weg von uns,
sondern direkt vor der Haustüre:
Krieg zwischen Russland und der Ukraine,
Krieg mitten in Europa.
Schüsse fallen, Raketen fliegen, Panzer rollen.
Unsere Gedanken und Gebete
sind mit allen Menschen,
die nun um Leib und Leben fürchten;
die erleben,
wie Leid und Tod in ihre Städte und Dörfer einziehen.
Mit allen Politikerinnen und Politikern,
die immer noch geduldig und hartnäckig suchen,
was dem Frieden dient.
Mit allen, die in der Nacht weinen,
vor Angst um geliebte Menschen
oder die verlorene Heimat.
Gott, halte deine Hände über alle Menschen in Not,
die vor den Angriffen aus den Städten fliehen;
die in den U-Bahn- Stationen und Schächten Schutz suchen;
die ihr Land vor den Land- und Luftangriffen
zu verteidigen versuchen.
Lass sie spüren,
dass du ihnen so nah bist wie das Kissen,
das ihre Tränen aufnimmt.
Wir beten auch für alle Soldaten,
die entgegen Ihrem Willen in den Krieg ziehen müssen
und für alle, die in Russland ihre Stimme erheben
und gegen den Krieg demonstrieren.
Gott beschütze und behüte alle Menschen!
Und tröste sie und uns alle mit der Hoffnung
auf ein Schweigen der Waffen und
einen gerechten Frieden in der Ukraine,
in der ganzen Welt
und in den Herzen aller Menschen guten Willens.
Amen
Gebet von Pfr. Raphael Häckler und Felicitas van Kimmenade