Gedanken zur Wallfahrtsoktav in Kinzweiler

Ich begleite dich. Jesus (c) Yohanes Vianey Lein in: Pfarrbriefservice.de
Ich begleite dich. Jesus
Datum:
Fr. 31. März 2023
Von:
Julia Meuser-Romano

„Habt Vertrauen... Ich bin es!“

 

Es war ein Tag im letzten Sommer. Ich ging mit meiner Mutter am Strand von Westkapelle spazieren. Irgendwann setzten wir uns auf eine Bank und sahen eine Zeit lang aufs Meer hinaus. Der Wind blies kräftig und so konnten wir recht viele Surfer und Surferinnen beobachten. Sie brausten über das Wasser, sprangen über die Wellen, legten sich in den Wind.

Schon das Zusehen machte Freude. Wie viel mehr mussten die Surfer ihre Energie und ihre Kraft spüren und sich daran freuen!

Im Alltag machen stürmische Zeiten und Gegenwind oft eher Angst. Der Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation, die Energiekrise, der Klimawandel und die Corona‐ Pandemie haben in den letzten Monaten auch unsere Leben durcheinander gewirbelt. Tag für Tag jagt ein neuer Orkan von schlechten Nachrichten durch unsere Wohnzimmer. Und die vielen Schreckensbilder und düsteren Prognosen wirken wie Gegenwind in all unserer Hoffnung auf Normalität. Wir spüren: unser Lebensboot ist in unruhige Gewässer geraten. Und manchen steht das Wasser schon bis zum Hals. Angst macht sich breit. Oft ist gar nicht so klar, woher der Wind weht, welche Wellen an Informationen mich gerade überschwemmen und nach unten ziehen wollen. Und dann denke ich an die Surfer und Surferinnen auf ihren schmalen Brettern: Wie sie sich dem Wind aussetzen; wie sie die unkalkulierbaren Wellen und Böen nutzen und dann mutig mit ihrem Brett über die Welle springen, um dann wieder sicher auf dem Wasser zu landen. Das Segel bewegen sie klug. Drehen es in den Wind, nutzen seine Kraft um vorwärts zu kommen! Immer wieder staune ich: wie sie mitten im Sturm darauf vertrauen, dass sie nicht untergehen.

Wer sich nicht vor Wellen und Wind fürchtet, denke ich mir, macht tolle Erfahrungen vom Getragen‐ und Gelenkt sein. Der erfährt, dass Wind und Wellen keine unbezwingbaren Kräfte sind. Man kann sich Ihnen stellen und Ihnen etwas entgegenstellen.

 

Ich erinnere mich an eine Geschichte in der Bibel: Die Jünger Jesu sind im Boot auf dem See unterwegs. Sie geraten in einen heftigen Sturm. Und sie schreien vor Angst.

Da kommt Jesus über das Wasser zu Ihnen kommt und ruft ihnen mitten aus den Wellen zu: „Habt Vertrauen... Ich bin es!“ (vgl. Mt 14,27). Ein Wort, das in diesem Jahr als Leitgedanke über der Wallfahrtsoktav in Kinzweiler steht, zu der die Bruderschaft der Mutter vom Guten Rat und die Pfarrei St. Blasius uns als Pilgerinnen und Pilger einladen.

„Habt Vertrauen... Ich bin es!“ Ein Wort für stürmische Zeiten. Es lenkt unseren Blick auf Gott, der mit uns im Lebensboot sitzt. Wie den Surfern in Westkapelle schenkt er uns Gaben und Fähigkeiten, Kräfte und Ideen, um die Erschütterungen nutzen zu können. Wenn ich ihm vertraue, wachsen in mir Kraft und Zuversicht: Wir werden nicht untergehen. Niemals. Auch im Tod nicht. Denn Gott führt uns immer wieder herauf aus der Tiefe. Öffnet mit gutem Rat einen Weg, wo wir nicht mehr ein noch aus wissen. Dafür stehen die Balken des Kreuzes, die uns wie rettende Planken durch alle Stürme tragen. Halten wir uns daran fest – wie an einem Surfbrett: „Habt Vertrauen... Ich bin es!“

 

So laden wir Sie herzlich zur Teilnahme an der Wallfahrtsoktav ein. Die Termine sehen Sie hier in der Übersicht:

 

Sonntag, 30. April                                           17:30 Uhr Marien‐Andacht zur Eröffnung der Wallfahrtswoche

Montag, 1. Mai, Tag der Arbeit                     17:30 Uhr Marien‐Andacht

Mittwoch, 3. Mai                                             15:00 Uhr Heilige Messe besonders für Senioren mit Spendung der Krankensalbung

Donnerstag, 4. Mai                                         08.30 Uhr Kinderaktion anl. der Oktav

Sonntag, 7. Mai                                               17:30 Uhr Marien‐Andacht

zum Abschluss der Wallfahrtswoche