Was für ein Schreck für die Familien: Kitas und Schulen sind zu.
Wohin mit den Kindern?
In beiden Kitas, in St. Antonius und in St. Theresia, werden einige wenige Kinder betreut, deren Eltern zu den sogenannten Schlüsselpersonen gehören. Für die Kinder ist das spannend, man kann mal etwas machen, was sonst gar nicht geht.
Was machen die Mitarbeitenden? Wir haben Wochenteams aufgeteilt, damit möglichst wenig Kolleginnen und Kollegen aufeinandertreffen. Jedes Team arbeitet eine Woche und ist dann sicherheitshalber mindestens zwei Wochen in Homeoffice. „Homeoffice im Kindergarten?“ werden viele Fragen. Wie geht das denn?
Für jedes Kind wird eine Bildungsdokumentation erstellt, die neben Entwicklungsberichten viele Fotos enthält. Jetzt ist mal Zeit, um all die Stichworte und Kurznotizen zu übertragen, die Fotos auf dem Stick auszudrucken und aufzukleben mit einem entsprechenden Kommentar.
Dann gibt es noch unzählige nicht gelesene Fachliteratur. Beide Einrichtungen befinden sich in einem Qualtätsentwicklungsprozess, der jetzt in Einzelarbeit vorbereitet werden kann.
In jedem Haus gibt es viel liegengebliebene Aufräumarbeiten, drinnen und jetzt auch schon draußen. Wir machen das Haus schön für die Zeit danach. Es werden Vorhänge gewaschen, die Gemüsebeete vorbereitet, Abstellräume und Keller aufgeräumt und entrümpelt. In St. Antonius ist der Anstreicher und es wird überraschend anders sein nachher.
Und ganz ehrlich: in den letzten Jahren sind die Anforderungen sehr gestiegen und wir sind dankbar für diese Atempause. Der Nachteil dieser Atempause ist, dass wir uns bewusst sind, dass die Kinder, die nun hier betreut werden und ihre Eltern einer besonderen Gefährdung ausgesetzt sind, weil sie an der Kasse stehen, im Supermarkt oder beim Arzt arbeiten. Alles Orte, an denen man sich schneller anstecken kann als zu Hause. Und das macht auch etwas mit uns, ganz persönlich. Jetzt machen wir erstmal eine Osterpost für alle Familien fertig und freuen uns, wenn wir uns wiedersehen können.
Ursula Theißen